Die Parteivorsitzenden der bayerischen GRÜNEN, Eva Lettenbauer und Thomas von Sarnowksi, haben den Sepp-Daxenberger-Preis an den Wissenschaftler Dr. Stefan Holzheu verliehen. Der Geoökologe hat die fehlerhafte, viel zu hohe Berechnung der Infraschall-Belastung durch Windkraftanlagen und damit ein ganz maßgebliches Argument von Windkraftgegner*innen widerlegt.
„Infraschall von Windenergieanalgen ist extrem schwach und hat keine Auswirkungen auf die Gesundheit von Menschen. Trotzdem ist es Anti-Windkraftverbänden gelungen, Infraschall als Top-Argument gegen die Windenergie aufzubauen. Eine zentrale Rolle spielte dabei auch eine Studie der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe. Auffällig in dieser Studie waren die hohen Infraschallpegel, die, wie die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe inzwischen zugeben musste, um einen Faktor 4000 zu hoch waren. Obwohl es sich um einen einfachen Rechenfehler von einer Zeile handelt, hat es über ein Jahr gedauert, bis die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe bereit war, den Fehler zu korrigieren“, so der Preisträger Dr. Stefan Holzheu.
„Klimaschutz gibt es nur mit einer zügigen Energiewende und die gelingt nur, wenn wir Wind und Sonne kombinieren. Leider wurde und wird die Windenergie seit vielen Jahren schlecht gemacht und blockiert. Insbesondere mit der angeblichen Gesundheitsgefahr durch Infraschall wurde Stimmung gegen Windkraft gemacht, doch dieses Argument ist nun gefallen. Dr. Stefan Holzheu hat aufgedeckt, dass jahrelang mit irrigerweise hohen Infraschalldaten der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe Angst gemacht wurde vor Windrädern. Seinem persönlichen Engagement, vielen Anfeindungen zum Trotz, ist es zu verdanken, dass die Zahlen endlich korrigiert wurden und dem Ausbau der Windenergie neuer Schwung verliehen wurde. Stefan Holzheu hat einen herausragenden Beitrag für eine freie Wissenschaft und mehr Klimaschutz geleistet und dafür zeichnen wir ihn mit dem Sepp-Daxenberger-Preis aus“, sagt Thomas von Sarnowski, Parteivorsitzender der bayerischen GRÜNEN.
„Sepp Daxenberger brannte dafür, den Menschen ihre natürlichen Lebensgrundlagen zu erhalten. Unsere Lebensgrundlage ist gefährdeter denn je. Es ist überfällig Vorsorgemaßnahmen zu treffen, aber besonders ist es jetzt höchste Zeit, die Ursache der Extremwetter zu bekämpfen: Klimaschutz ist unsere einzige Möglichkeit die Erhitzung der Erde zu bekämpfen und einzudämmen. Wir müssen jetzt mit ganz großen Schritten den 1,5-Grad-Pfad einschlagen. Wir müssen jetzt handeln, damit wir die Pariser Klimaziele einhalten können, damit wir hier, in Bayern, weiterhin gut und sicher leben können. Der Ausbau der Windkraft als saubere Energiequelle spielt dabei eine ganz entscheidende Rolle“, so die Parteivorsitzende der bayerischen GRÜNEN, Eva Lettenbauer.
Seit 2011 verleihen die bayerischen GRÜNEN unter dem Motto „Verändern, um zu bewahren“ den Sepp-Daxenberger-Preis. Alle zwei Jahre erinnern sie damit an die Person und das Wirken des GRÜNEN-Politikers Sepp Daxenberger. Er ist im August 2010 an einer Krebserkrankung verstorben. Mit dem Preis werden Organisationen oder Einzelpersonen ausgezeichnet, die sich für den Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen und die Bewahrung unserer gesellschaftlichen Werte einsetzen.