GRÜNE aus Stadt und Umland von München machen Tempo bei der Verkehrswende: Mit einem Schnellen Radweg, der den Münchner Osten mit den Umlandgemeinden entlang der S-Bahnstrecke der S4/S6 bis Ebersberg und Grafing verbindet, soll eine ebenso alltagstaugliche wie familienfreundliche Trasse geschaffen werden, die Pendler*innen und Freizeitradler*innen komfortabel zum Radeln einlädt.
Von den fünf Radschnellwegen, die derzeit untersucht werden und die die Stadt München künftig mit den Umlandgemeinden und der Region verbinden sollen, führt leider keiner in den Südosten Richtung Ebersberg. Deshalb stellen die GRÜNEN aus Ebersberg, Grafing, Kirchseeon, Zorneding, Vaterstetten, Haar, Grasbrunn, Trudering-Riem und Berg am Laim nun gemeinsam eine Trasse vor, die auf über 25 Kilometern weitgehend abseits des Autoverkehrs das Umland mit der Stadt verbindet. Sie nutzt überwiegend vorhandene Wirtschaftswege entlang der Bahngleise, die mit vergleichsweise geringem finanziellen Aufwand zu sehr guten Radwegen ausgebaut werden können. Kombinierte Rad- und Fußgängerbrücken über vielbefahrene Autostraßen beschleunigen das Fortkommen und verbessern die Verbindungen zwischen den beteiligten Gemeinden und Ortsteilen erheblich. Gleichzeitig entlastet der Schnelle Radweg sowohl die S-Bahn wie auch die B304, da mit steigender Zahl von E-Bikes selbst die Entfernung Ebersberg-München für immer mehr Pendler*innen täglich fahrbar wird.
Den detaillierten Verlauf der Strecke haben wir hier dargestellt:
Thomas von Sarnowski, Kreisrat in Ebersberg: „Auf dem Land gehört ein Pkw häufig zur Grundausstattung. Tatsächlich sind die typischen Wege oft gar nicht weiter als in der Stadt. Ursache ist eine über Jahrzehnte einseitig geförderte Infrastruktur. Die gute Nachricht: Sobald wir in attraktive Radwege investieren, steigt der Radverkehr von selbst. Ein Schneller Radweg Ebersberg-München ist nicht nur ein Gewinn für die, die mit dem Rad bis München pendeln, sondern für alle, die einfach nur sicher und stressfrei von einer Gemeinde zur nächsten radeln wollen.“
David Göhler, Gemeinderat aus Vaterstetten: „Unsere vorgeschlagene Strecke verläuft ab Baldham direkt an der Bahnlinie, ist breit, ruhig und befindet sich damit mitten in den Gemeinden: Ideal, um auf den Schnellen Radweg Richtung München oder Ebersberg einzubiegen. Der finanzielle Aufwand ist verglichen mit dem überdimensionierten CSU-Luftschloss auf Stelzen extrem günstig. An den meisten Stellen müsste nur asphaltiert werden, damit der Weg alltagstauglich wird. Außerdem gibt es coronabedingt aktuell staatliche Förderungen – wenn wir heuer die Umsetzung starten. Jetzt braucht es schnelle Entscheidungen.“
Philipp Goldner, ehemaliger Kreisrat: „Wir haben im Landkreis viele tolle, gut ausgeschilderte Radwege. Jetzt ist es an der Zeit sichere Verknüpfungen herzustellen und an mancher Stelle am Belag zu arbeiten, dass auch Radfahrer*innen auf ihrem täglichen Weg zu Arbeit sicher und flott vorankommen und dabei unverschmutzt bleiben.“
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN stehen für eine nachhaltige Verkehrswende hin zu einer modernen, umweltverträglichen Mobilität. Neben sicherem und sauberem Autoverkehr sowie dem Ausbau von öffentlichen Verkehrsmitteln setzen sie dabei konsequent auf zusätzliche und miteinander vernetzte Radwege. Mehr Fahrräder auf den Straßen bedeuten weniger Pkw-Verkehr und damit weniger Abgase. Das ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern bringt auch diejenigen besser voran, die wirklich auf ein Auto angewiesen sind. Das Konzept eines Schnellen Radwegs von Ebersberg bis zum Ostbahnhof zeigt dabei eindrucksvoll, wie viel zusätzliches Potenzial für klimafreundliche und bezahlbare Verkehrswege in München und seinen Umlandgemeinden noch vorhanden ist.
Weitere Informationen zum Schnellen Radweg von Ebersberg zum Münchner Ostbahnhof sowie eine detaillierte Beschreibung der Strecke finden sich auf der Website:
Am 20. April 2021 findet um 19:30 Uhr eine öffentliche Vorstellung des Konzepts im Rahmen einer Videokonferenz mit Bürgerdialog statt. Neben Schirmherr Dr. Markus Büchler, MdL, werden Christian Smolka (Stadtrat der Landeshauptstadt München und Mitinitiator des Münchner Radentscheids), Dr. Ulrich Leiner (2. Bürgermeister der Gemeinde Haar), Thomas von Sarnowski (Kreisrat Ebersberg) sowie zahlreiche weitere Verkehrsexpert*innen aus den beteiligten Gemeinden detailliert auf Fragen und Anregungen zu den einzelnen Abschnitten im Bereich der Stadt München, des Landkreises München und des Landkreises Ebersberg eingehen.
Die Teilnahme ist kostenlos, alle Interessierten sind herzlich eingeladen und finden den Link zur Einwahl unter: https://schneller-radweg-muenchen-ebersberg.de/infoabend/