Der Flächenfraß in der heimatlichen Landschaft brachten Thomas von Sarnowski mit 15 Jahren zu den Grünen. Sein Motto: Was man liebt, das betoniert man nicht. Seitdem blieb der 35-Jährige der Politik treu. 2018 kandidierte er bereits einmal für den Landtag und erreichte mit über 21 Prozent das beste Ergebnis der Grünen Ebersberg in ihrer Geschichte, verfehlte aber knapp den Einzug ins Parlament. Seit 2020 ist er Kreisrat, 2021 wurde er zum Vorsitzenden der bayerischen Grünen gewählt und führt seitdem die Partei auf Landesebene.
Geboren und aufgewachsen ist in Ebersberg, ging in Grafing zur Schule und war dort Schülersprecher. Fürs Studium der Wirtschafts- und Politikwissenschaften zog er nach Norwegen, England und ins baden-württembergische Ausland und kehrte in die Ebersberger Heimat für seine Tätigkeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter zurück.
Der Vater von zwei Kleinkindern will Bayern zu einem Klimaschutz-Vorreiter machen: „Von den Unternehmen in ganz Bayern höre ich, dass die Lösungen für klimaneutralen Wohlstand längst da sind – aber dass die Politik die Bremsen lösen muss.“ Dafür gehört für von Sarnowski insbesondere der Ausbau der Erneuerbaren: „Eine Milliarde Euro geben wir im Landkreis Ebersberg alle drei Jahre für fossile Energie aus. Ich will, dass dieses Wertschöpfung vor Ort bleibt. Wind und Sonne machen den Strom billiger.“
Ein großes Anliegen ist für von Sarnowski auch der Bau von sicheren Radwegen und eine Politik, die sich für die Interessen von Kindern und Familien einsetzt. Sein Appell: „Bayern braucht jetzt eine Regierung, die zusammenführt statt spaltet: Stadt und Land, Aufbruch und Bewahren. Nur so lassen sich die großen Aufgaben unserer Zeit angehen.“
(Erschienen im Wochenanzeiger)